Mit meinem Praktikum bin ich der erste, internationale Praktikant in der IT bei der KSU. Laut meinen Ansprechpartnern haben sie in der IT noch keinen Exchange Student als Praktikant in der IT gehostet. Das Praktikum war somit sowohl für mich, als auch für die KSU eine neue Erfahrung.

Ich wurde bei der KSU jedoch sehr kollegial aufgenommen und sofort integriert. Zunächst hat mir mein Ansprechpartner eine Tour des Kennesaw Campus gegeben. Mein Ansprechpartner nahm mich an dem Tag noch mit zu einem örtlichen Restaurant, welches mir sehr gefiel.
Obwohl ich die meiste Zeit des ersten Monats im Technology Annex Gebäude untergebracht wurde, habe ich im Laufe meines Praktikums auch mit vielen verschiedenen TSS – Technical Support Specialists – zusammengearbeitet, welche überall auf dem Campus verteilt arbeiten. Die Campustour des Kennesaw Campus‘ hat sich deshalb als sehr nützlich herausgestellt. Die TSS sind Ansprechpartner für alle IT Probleme die vor Ort gelöst werden müssen und sind üblicherweise die „first responders“. Wird ein Ticket eröffnet, so leitet der Service Desk das Ticket an das entsprechende TSS Team weiter. Normalerweise gibt es pro Fakultät/ Gebäude einen TSS (Bsp. Social Science hat einen TSS). Bei größeren Gebäuden bzw. Fakultäten können jedoch auch mehrere TSS dediziert sein; Das Burrus Building hat zum Beispiel drei TSS und einen Student Assistant.

In dem ersten Monat habe ich ausschließlich mit den TSS und UITS (University Information Technology Service) zusammengearbeitet und dabei verschiedene On Site Probleme gelöst. Zum Beispiel in Klassenräumen ein nicht funktionierendes AV Cart – Audio Video Station zum Halten von Präsentationen, funktionstüchtig gemacht.


Ein weiteres Beispiel ist das NCUR Event, eine Jährliche Forschungsveranstaltung, bei der Undergraduate Studenten ihre Forschungsergebnisse präsentieren. Für NCUR habe ich mehrere Notebooks und Tablets mit einem speziellen Image neu aufgesetzt, damit diese während des Events genutzt werden können. Außerdem wurde ich während des Events als first responder eingesetzt.
Ich hatte ebenfalls die Gelegenheit ein Spiel des Atlanta United 2 Fußballteams im KSU eigenen Stadion zu supporten. Dabei habe ich zusammen mit dem TSS einen Precheck durchgeführt, um sicherzugehen, dass alle Access-Points, Ticketscanner et cetera funktionstüchtig sind. Während des Spiels am Samstag mussten wir vor Ort erreichbar sein, um bei Ausfällen sofort reagieren zu können. Da jedoch keine technischen Probleme aufgetreten sind, konnten wir uns gemeinsam das Spiel ansehen.

An einem anderen Tag wurde ich an dem Marietta Campus herumgeführt. An dem Campus in Marietta sind fast alle technischen Studiengänge untergebracht. Ich hatte somit die Gelegenheit spezielles IT-Equipment und die technischen Forschungsprojekte der Studenten zu bestaunen.

Ab dem zweiten Monat wurde ich in dem Technology Outreach Team, welches Workshops, Dokumentationen und individuelle Trainings für Studenten, Professoren und administrative Mitarbeiter zu IT Produkten veranstaltet, untergebracht. Des Weiteren betreut diese Abteilung einige Softwarelösungen, die campusweit eingesetzt werden.
In dieser Abteilung hat man mir aufgetragen, aus einer Excel Tabelle, welche Informationen über eingesetzte Software und deren Lizenzen hält, eine Datenbank zu erstellen. Zusätzlich sollte ich mich Mit einer Software vertraut machen, die dafür verwendet wird Daten aus Datenbanken, Excell Tabellen etc. zu visualisieren. Des Weiteren sollte ich noch nach alternativen für eine campusweite Software suchen, die Studenten bei Klausuren beaufsichtigt und sie vom Schummeln abhält.
Ich habe mich während meiner Arbeitszeit jedoch auch viel mit meinen Arbeitskollegen Unterhalten. Am meisten habe ich mich daran erfreut, über kulturelle, soziale und andere Unterschiede zwischen den USA und Europa/ Deutschland auszutauschen.
Neben netten Unterhaltungen habe ich auch an anderen Events mit Arbeitskollegen teilgenommen. Ich habe an den sogenannten „Owllympics“, mit dem Team „Super Geeks“, teilgenommen. Owllympics ist ein Sportevent mit unterhaltsamen, kompetitiven spielen, bei dem verschiedene Teams, bestehend aus Mitarbeitern der KSU, gegeneinander antreten. Wir haben es zwar nicht in die Top drei geschafft, aber eine Menge Spaß gehabt.

Heute, an meinem vorletzten Tag, wurde ich gefragt, in welches Restaurant ich gehen möchte, da meine Kollegen mich zum Abschied zum Lunch eingeladen haben; Weil es mir so gut gefiel, habe ich mich für das selbe Restaurant entschieden, in das mein Ansprechpartner mich am ersten Tag meines Praktikums eingeladen hat.
Ich hatte eine Menge Spaß während meines Praktikums und habe einiges über die USA gelernt!

Abschließend danke ich der KSU dafür, dass sie mich als Praktikanten aufgenommen hat, obwohl es in der IT Bedenken bezüglich vertrauenswürdigen Daten gibt. Ich danke all meinen Kollegen, mit denen ich interagiert und zusammengearbeitet habe für die netten Gespräche und Eindrücke. Besondere Danksagungen gehen an meinen direkten Ansprechpartner an der KSU, Mansour, der für mich trotz des kurzen Zeitraumes alles in Bewegung gesetzt hat und somit das Praktikum an der KSU ermöglicht hat.
Zuletzt danke ich ganz besonders der gesamten Joachim Herz Stiftung dafür, dass sie diese besondere Erfahrung für mich möglich machte!