Wir sagen schweren Herzens Tschüss und auf Wiedersehen!
Die Zeit ist gekommen, wir müssen uns verabschieden. Ganze 10 Wochen, fast ein Viertel eines Jahres, haben wir nun hier in Atlanta verbracht. Ganze 7459 km trennten uns vom geliebten Deutschland.
Der Aufenthalt hier in Amerika hat jetzt auch für uns Interns ein Ende. Die letzte Woche in unseren Praktikumsbetrieben ist getan und der Koffer muss gepackt werden. Für die einen nur einer und für die anderen zwei. Trotz Traurigkeit über die Rückreise, steigt die Vorfreude auf die Liebsten zu Hause.
2 ½ Monate.. eine lange Zeit von zu Hause entfernt. Jedoch müssen wir euch sagen: Die Zeit verging wie im Flug! Gerade hat man sich eingelebt, an den Alltag gewöhnt und war hier sozusagen „zu Hause“ und plötzlich heißt es – morgen fliegen wir. Die einen nach Hause, die anderen eventuell weiter auf Reise durch die USA. Aber der Moment ist gekommen, der letzte Arbeitstag vor Abreise. Man hat sich von den Kollegen verabschiedet, war mit der Gastfamilie eventuell noch ein letztes Mal zum Abendessen aus und hat auf den letzten Drücker seinen letzten Punkt von der „To-Do-Liste“ erledigt.
In den 71 Tagen in Amerika haben wir viel gelernt, erlebt und gesehen. Ich denke jeder von uns hat viel neues Wissen erworben, neue Fähigkeiten entdeckt, neue Vokabeln erlernt, eine andere Arbeits- und Lebensweise gesehen und viele Erfahrungen gemacht. Zudem hat man sich selber ein wenig besser kennengelernt und geschliffen, man hat sein Englisch verbessert, ist an Herausforderungen gewachsen, wurde noch selbstständiger und hat im Großen und Ganzen seine eigene Persönlichkeit weiterentwickelt und besser kennengelernt.
Wir werden immer an die Zeit an den Technical Colleges zurück denken, an die ersten zwei Wochen in einem anderen Schulsystem, als das was wir kennen. An die freundlichen Mitschüler und die Lehrer, die uns in den Unterricht voll eingebunden haben. Wir werden immer an die restlichen 8 Wochen zurück denken, an die Zeitspanne in unserem Leben, wo wir in eine komplett fremde Kultur eingetaucht sind, wo uns doch einige Unterschiede zu unser eigenen aufgefallen sind. Wir werden die freundliche und offene amerikanische Art definitiv mit nach Deutschland nehmen und eventuell auch hier mal ein Small-Talk mit einer fremden Person im Supermarkt starten.
Und als wenn das nicht schon genug Neues wäre, hatten wir noch die Zeit Atlanta zu entdecken. Ob nun die typischen Touri – Attraktionen oder die Aktivitäten auf Empfehlung anderer, wir haben vieles gemacht. Ebenso haben wir das vielfältige und teils typisch amerikanische Essen probiert. Einige von uns sind auch gereist, ob nach Orlando, Savannah, Miami oder Panama City Beach – alles war einfach amazing.
– – –Wir möchten hiermit ein riesiges Dankeschön an alle aussprechen! – – –
DANKE – an die Joachim Herz Stiftung. Nur dank euch durften und konnten wir die fantastische Reise antreten. Danke für das ganze Projekt, die tolle Organisation und für die super Unterstützung – ob vor Ort oder aus Deutschland.
DANKE – an unsere Unternehmen. Danke, dass ihr uns für diesen Zeitraum freigestellt habt und uns die Möglichkeit gegeben habt unseren Beruf und die allgemeine Arbeitswelt im Ausland anders zu erleben.
DANKE – an unsere Gastbetriebe. Danke, dass ihr uns eure Arbeitswelt näher gebracht habt und uns als Teil des Teams aufgenommen habt. Nur durch euch konnten wir vieles neu lernen und unser Wissen erweitern.
DANKE – an die Berufsschulen. Danke ebenfalls für die Freistellung und die ganze Unterstützung sowohl vor- als auch während der Reise!
DANKE – an die Gastfamilien. Danke, dass ihr uns so herzlich aufgenommen habt und uns als ein Teil der Familie gesehen habt. Ihr wart wirklich super! Man hatte letztendlich das Gefühl man ist eigentlich zu Hause!
DANKE – an Familie, Freunde und Partner in Deutschland. Danke für eure Unterstützung trotz Entfernung und 6 Stunden Zeitunterschied. Danke, dass ihr trotzdem immer für uns da wart und uns bei allem zugehört habt. Dies hat die Zeit hier manchmal doch um einiges erleichtert!
Es war eine super Erfahrung und eine wundervolle Zeit, die wir alle sicherlich nie bereuen und niemals vergessen werden! Auch wir Stipendiaten sind als Gruppe zusammengewachsen und es haben sich neue Freundschaften entwickelt. Wir freuen uns auf das große Wiedersehen in München und verabschieden uns hier von Gastfamilien, Freunden und Kollegen.
Wir sagen somit Tschüss und Auf Wiedersehen Amerika!
– Wie sagt man so schön: Man sieht sich immer zwei Mal im Leben! –
Ein letztes mal – Liebe Grüße aus Atlanta,
Izabella
Freight Forwarding in America with Kühne + Nagel
Nach 10 Wochen in Atlanta ist die Praktikumszeit leider schon vorbei und es fällt uns allen sicher nicht leicht die Heimreise anzutreten. Nachdem schon die anderen Interns von Ihren Praktika berichtet haben, möchte auch ich von meiner Zeit bei Kühne + Nagel berichten.
Während des 8-wöchigen Praktikums war ich im Bereich Luftfracht Import eingesetzt. Durch den großen Flughafen ist Atlanta, was den Bereich Luftfracht angeht, natürlich ein geeigneter Standort.
Bei Kühne + Nagel in Atlanta sind derzeit mehr als 300 Mitarbeiter in den verschiedensten Fachrichtungen beschäftigt. Von Customs Broker über Overland Transporte, Seefracht Import – Export, Luftfracht Import-Export bis hin zu Warehousing. Der Standort überzeugt durch seine Größe und Vielseitigkeit der angebotenen Dienstleitungen.
Der normale Ablauf der Abfertigung einer Import Sendung via Luftfracht spielt sich folgender Maßen ab. Die Frachten kommen in Atlanta am Flughafen im Warehouse der jeweiligen Airline an. Sobald die Fracht im Ausgangsflughafen in der Luft ist, kann die Einfuhrzollanmeldung vorbereitet und erledigt werden, sodass die Waren gleich nach der Ankunft von der Airline im jeweiligen Warehouse dekonsolidiert werden können. Danach werden die einzelnen Sendungen zum eigenen Kühne + Nagel Warehouse transportiert.
Nachdem die Waren dann im Warehouse eingecheckt worden sind, kann auch schon die Anlieferung via Truck zum Endkunden vorgenommen werden. So verlassen mehr als 100 Sendungen täglich das Warehouse.
Lager mit all den Flaggen der verschiedenen Nationalitäten die hier beschäftigt sind
Aber kommen wir nun dazu, worin meine Aufgabe während des Praktikums bestand.
Ich habe in den 8 Wochen die Aufgabe des IHOP Desk’s übernommen, wobei ich vielleicht erstmal erklären sollte was über der IHOP Desk ist.
Viele andere Standorte (z.B. Nashville, Tampa, Miami, Charleston, uvm.) lassen ihre Sendungen über das Warehouse in Atlanta laufen, da so gut wie die meisten Sendungen über den Hartfield-Jackson Airport laufen. Die Aufgabe des IHOP Desk’s besteht darin die Anfragen der anderen Niederlassungen zu bearbeiten, Anlieferungen zu organisieren oder mit den Airlines in Bezug auf Storage, Terminal Handling Charges oder Zollproblemen in Kontakt zutreten.
My Desk
Im Arbeitsalltag kommen somit zahlreiche Anfragen der anderen Standorte zu Stande, welche natürlich umgehend bearbeitet werden müssen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit den anderen Niederlassungen in Kontakt zu treten und die Vielseitigkeit der unterschiedlichsten Waren kennenzulernen. Des Weiteren war es für mich sehr gut, dass mir von Anfang ein großes Vertrauen entgegengebracht und Verantwortung übertragen wurde, was für ein 8-Wöchiges Praktikum sonst nicht der Maßstab ist.
Doch irgendwann sind auch 8 Wochen vorbei und es wird Zeit, die Rückreise anzutreten und meine Firma in Deutschland wieder zu unterstützen.
An dieser Stelle möchte ich Kühne + Nagel in Atlanta danken, dass ich mein Internship in dieser Firma bzw. an diesem Standort absolvieren durfte.
Ein noch größeres Dankeschön geht an die Joachim Herz Stiftung, denn ohne die Stiftung wäre das ganze Programm gar nicht erst möglich gewesen und ich hätte wahrscheinlich nie die tolle Erfahrung machen können.
Auf Wiedersehen Atlanta, es war eine unglaubliche Zeit. Ich werde dich vermissen.
Stefan
Mein Praktikum am Georgia Northwestern Technical College
Es ist Montag, der 21.05.2018 und zugleich der Start der letzten Woche meines Aufenthaltes in der USA. Ich hatte das Glück, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, meine Collegezeit und meine Praktikumszeit für die gesamten zehn Wochen am Georgia Northwestern Technical College absolvieren zu dürfen.
Das Georgia Northwestern Technical College hat insgesamt sechs Standorte im Norden Georgias und jeder Campus ist auf verschiedene Bereiche spezialisiert. Die jeweiligen Kurse auf den Campusse bieten Inhalte für Fluggerätemechaniker über Metall- und Elektronikfachkräften bis hin zu medizinischen Fachkräften. Da das Technical College unter anderem auf Elektrotechnik spezialisiert ist, habe ich viele Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen der Elektrotechnik tätig zu sein.
Eines meiner Hauptaufgaben ist es, verschiedene Schaltungen in der Motorkontrolltechnik zu entwerfen und sie nachzubauen. Dazu gehören Schaltungen in VPS (Verbindungsprogrammierte Steuerungen) und SPS (Speicherprogrammierbare Steuerungen).
Ich habe mir dabei die verschiedenen Symbole und Zeichen der amerikanischen Programmiersprache angeeignet und es macht Spaß, diese bei der Programmierung von Anlagen anzuwenden. Auch der Umgang mit verschiedenen amerikanischen Programmen für Computer wurde mir beigebracht.
Dabei ist es sehr interessant, die vielen Unterschiede der Betriebsmittel und der Steuerungen im Vergleich zu Deutschland festzustellen.
Außerdem installiere ich verschiedene Schaltungen und elektrische Geräte in den Laboren der Hausinstallation. Dabei sind auch viele Unterschiede zu entdecken, wie zum Beispiel schon bei normalen Steckdosen, und es macht Spaß, dieselbe Arbeit, wie in Deutschland, auf eine andere Art und Weise auszuführen.
Ich bekam auch die Gelegenheit an einem Metallbiegekurs teilzunehmen, wobei mir der Umgang mit großen Metallrohren und der speziellen Biegemaschinen beigebracht wurde. Am Ende dieses Kurses bekam jeder, der den finalen Test bestanden hat, eine Qualifikation und ein Zertifikat, wobei ich auch zu den gehöre, die den Test erfolgreich bestanden haben.
Vor allem macht es Spaß mit den anderen Studenten, die in derselben Fachrichtung wie ich studieren, Gruppenarbeiten zu erledigen und sich mit ihnen über die Unterschiede in unseren Ländern auszutauschen.
Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei jedem Einzelnen bedanken, der mir diesen Aufenthalt in der USA ermöglicht hat. Auch ein großes Dankeschön geht an das Georgia Northwestern Technical College und an die Lehrer die mir eine tolle Collegezeit und Praktikumszeit ermöglicht haben. Ich werde diese Erlebnisse und Eindrücke nie vergessen.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Gaertner
Mein Praktikum bei Voestalpine
Hallo, aus dem in letzter Zeit nicht mehr so sonnigen Georgia. Das ist jetzt leider schon die letzte Woche meines achtwöchigen Praktikums. Ich viele interessante Erfahrungen gesammelt und dabei mein Wissen enorm erweitert. In Deutschland befinde ich mich gerade im dritten Ausbildungsjahr meiner Ausbildung zum Gießereimechaniker, bei der BMW Group in Landshut.
Erst einmal ein großes Dankeschön an meinen Ausbilder und die BMW Group, dass ich mich auf den Weg in die USA machen konnte und viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln durfte! Ich bin immer noch sehr froh, dass ich hierbei so viel Unterstützung und Ermutigung erhalten habe.
Mein Praktikum in den USA absolviere ich bei der voestalpine Automotive Components Cartersville Inc. Die voestalpine mit Hauptsitz in Linz ist mit 500 Konzerngesellschaften und Standorten in mehr als 50 Ländern auf allen 5 Kontinenten vertreten. Der Konzern zählt mit seinen qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt-, Öl- und Gasindustrie.
Seit vier Jahren ist der Standort in Cartersville, Georgia die neue Zentrale zur Belieferung von Premiumherstellern im Automobilbereich mit ultrahochfesten Karosseriebauteilen. Das Lieferangebot an diesem Produktionsstandort reicht von Pressteilen über Baugruppen bis hin zu warmumgeformten und lasergeschweißten Platinen.
Ich bin für die Dauer meines Praktikums hauptsächlich in der Qualitätssicherung bzw. in der Werkstoffprüfung tätig. Meine Hauptaufgaben sind die Durchführung von norm- und spezifikationskonformen Prüfungen. Dazu zählt die Vorbereitung von Zug- und Biegeprüfungen. Dabei wenden wir ausschließlich zerstörende Werkstoffprüfverfahren an. Die zu prüfenden Karosseriebauteile werden am Anfang, in der Mitte und am Ende eines Produktionszyklus ausgesondert, für die Prüfung vorbereitet, geprüft und dokumentiert.
Meine Arbeitsschritte setzen sich meist wie folgt zusammen.
Die Prozesse der Materialprüfung sind wiederkehrend, trotzdem ist bei jedem Arbeitsschritt äußerste Konzentration und Genauigkeit gefragt. Durch die damit verbundene Struktur, sahen meine Arbeitstage meist sehr gleich aus. Deshalb wahren kleinere Projekte eine willkommene Abwechslung. Zu diesen Projekten zählten unter anderem der Austausch eines defekten Pumpenmotors. Sowie die darauffolgende Inbetriebnahme und Funktionsprüfung des neuen Pumpenmotors durfte ich selbstständig durchführen. Es folgten kleinere Projekte wie die neu Gestaltung der Lagerfläche und das reinigen eines weiteren Lagerraumes. Das Erstellen eines „Markierungs Plans/Map“, für ein sich in der Entwicklungsphase befindliches Bauteil, hat mir besonderes Freude bereitet. In einem Projekt fertigten die Auszubildenden des Standortes „Gerändelte Schrauben“ für unsere universale statische Material-Prüfmaschine.
Das Unternehmen bildet, in einem an die duale Ausbildung angelehnten System aus. Dabei haben die Trainees am Vormittag praxisbezogene Lehreinheiten innerhalb des Produktionsstandortes. Darauf folgt der Unterricht in der „Career Academy“, wo ihnen theoretisches Fachwissen vermittelt wird. Am Nachmittag besuchen sie regulär die High-School, wobei sie am allgemeinbildenden Unterricht teilnehmen. Die Ausbildungszeit beträgt 2 Jahre.
Ich bin wirklich unglaublich dankbar und überglücklich für diese außergewöhnliche Zeit und möchte mich deshalb noch einmal bei der Joachim Herz Stiftung für diese außergewöhnliche Möglichkeit bedanken! Ebenso möchte ich mich auch bei allen Kollegen in meiner amerikanischen Firma bedanken, welche mich während des Praktikums bei allem unterstützt und ermutigt haben! Nicht zu vergessen ist auch die staatliche Berufsschule Pegnitz, welche mir sehr geduldig bei den Formularen und den Visumsvorbereitungen geholfen und mich für das Programm freigestellt hat.
Die Zeit in den USA habe ich als unglaublich bereichernd empfunden. Ich hoffe, dass auch in den nächsten Jahren noch viele, weitere Auszubildende diese Möglichkeit erhalten werden.
Danke und ganz liebe Grüße,
Benjamin
Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift!
Mittlerweile sind wir seit neun Wochen in den USA und es ist Zeit zurückzuschauen – auf viele tolle Erlebnisse und Eindrücke, auf Momente, die mir immer in Erinnerung bleiben werden.
Jimmy Carter’s Sunday School – Ein Ausflug nach Plains
Vor zwei Wochen bin ich mit meiner Gastfamilie nach Plains gefahren. Plains ist bekannt als ‚City of Peanuts‘ und für seinen berühmtesten Einwohner: Jimmy Carter. Der ehemalige US-Präsident und Friedensnobelpreisträger lehrt ein- bis zweimal pro Monat in der Sunday School vor dem Gottesdienst in der Maranatha Baptist Church in Plains.
Aber von vorne: Als wir um 7.20 Uhr in Plains ankommen, bildet sich bereits eine Schlange vor der Kirche, obwohl die Sunday School erst um 10.00 Uhr beginnt. Alle Besucher, die vor 7.00 Uhr angekommen sind, haben Nummern erhalten, um einen geordneten Einlass und eine faire Verteilung der Plätze zu gewährleisten. Wir suchen die Person mit der letzten Nummer und es gelingt uns, uns fast direkt dahinter anzustellen. Ich treffe die Person mit der Nummer 8, sie ist seit 4.30 Uhr da. Ich beschließe nicht wissen zu wollen, wann der Besucher mit der Nummer 1 aufgestanden ist. Die Schlange bewegt sich langsam vorwärts und stoppt, als noch acht Personen vor uns stehen. Eine ältere Dame, die sich mit Bravour um das Crowd-Management (so konnte ich sogar für meine Ausbildung noch etwas lernen) kümmert und später unsere Heldin des Tages sein sollte, spricht aus, was keiner hören möchte: Die Kirche ist voll, nichts geht mehr. Niemand beschwert sich, keiner beharrt auf sein Recht in die Kirche gelassen zu werden – das fällt mir positiv auf. Letzte Chance sind die für Gemeindemitglieder reservierten Plätze. Kommen diese nicht, können wir nachrücken. Um 9.55 Uhr geht die Tür wieder auf: 26 Plätze sind frei. Alle, die bis jetzt geblieben sind jubeln.
Aus einem Nebenraum mit Fernseher können wir Jimmy Carter’s Sunday School und den sich anschließenden Gottesdienst verfolgen. Vor uns steht ein Mann mit über 90 Jahren Lebenserfahrung, ein ‚Peacemaker‘, wie meine Gastmutter es treffend ausdrückt. Er appelliert an die Verantwortung der Menschen & zeigt gleichzeitig, dass es sich lohnt, auf Gott zu vertrauen.
Graduation am Central Georgia Technical College
Ebenfalls vor zwei Wochen hatte ich die Chance dorthin zurückzukehren, wo für mich alles begonnen hat: Zum Central Georgia Technical College und der Commencement Ceremony für das vergangene Semester. Insgesamt 9.000 Menschen versammeln sich im Macon Centerplex. Die Absolventen tragen die typischen Gewänder mit den bekannten Hüten in ihrem Abschluss entsprechenden Farben. Nach kurzen Reden des Abgeordneten Larry Walker & des Schulleiters Dr. Allan, dürfen alle Absolventen einzeln auf die Bühne kommen, die Namen werden vorgelesen und Glückwünsche ausgerichtet. Am meisten bejubelt werden die Absolventen in den grauen „Gowns“. Diese haben auf dem CGTC ihren High-School Abschluss nachgemacht. Es war schön, viele bekannte Gesichter wiederzusehen.
Ein Ausflug zum Strand – Jekyll Island & Saints Simons Island
Bereits vor drei Wochen habe ich mich mit meiner Gastfamilie auf den Weg zur Ostküste der USA gemacht.
Nach einem kurzen Abstecher zum Strand haben wir den Georgia Sea Turtle Center besucht. Dies ist ein Krankenhaus für durch Fischernetze, Schiffe & andere Tiere verletzte Wasserschildkröten und zugleich ein Forschungsstützpunkt. Alle hier behandelten Wasserschildkröten werden bevor sie wieder ins Meer entlassen werden mit einem GPS-Sensor versehen über den Geschwindigkeiten & Aufenthaltsorte der Wasserschildkröte dokumentiert werden können.
Anschließend haben wir uns auf den Weg in den Historic District von Jekyll Island gemacht. Dieser besteht überwiegend aus Cottages, die der Jekyll Island Club beginnend im Jahr 1886 hat erbauen lassen. Dem ging der Kauf der Insel als Winterresidenz bevor. In den Monaten Januar bis März hielten sich dort die Clubmitglieder auf, die unter der Einbindung der Einheimischen als Bedienstete ein aktives Gesellschaftliches Leben führten. Der Club löste sich schließlich durch die Folgen des zweiten Weltkriegs 1942 auf.
Atlanta Braves vs. New York Mets
Bereits in April hatte ich gemeinsam mit Simone, Max, Johannes & Kati die Chance, ein Baseball-Spiel im Suntrust Park in Atlanta anzuschauen. Bereits vor Spielbeginn war ich beeindruckt von der Aussicht unserer Plätze auf der obersten Tribühne & der Größe des Stadions. Nachdem die amerikanische Nationalhymne gespielt wurde (definitiv ein Gänsehaut-Moment) begann das Spiel, dessen Regeln doch weitaus komplizierter zu verstehen waren als zunächst erwartet. In der Verlängerung gewannen die New York Mets schließlich mit 5-3. Der Abend endete mit einem beeindruckenden Feuerwerk.
Eine Reise zum südlichsten Punkt der USA
Am vergangenen Wochenende machte ich mich auf den Weg nach Miami und von dort zum südlichsten Punkt der USA auf der Insel Key West. Von dort sind es 90 Meilen bis Kuba was somit näher liegt als Miami.
Chili-Cook-Out
Im Rahmen meines Praktikums durfte ich in der vergangenen Woche als Jurymitglied an einem Chilli-Cook-Out teilnehmen. Teilnehmer der Region 12 Arabian Horse Show haben in acht Gruppen nach unterschiedlichen Rezepten Chili Con Carne zubereitet & ich durfte gemeinsam mit zwei anderen Mitarbeitern des GNFA, das Ergebnis nach Aroma, Konsistenz, Geschmack & Nachgeschmack bewerten. Gewonnen hat ein Kürbis-Chili, obwohl die anderen wirklich auch sehr lecker waren.
Liebe Marsha, lieber Wayne, vielen Dank, dass ihr mir trotz des außerhalb großer Städte gelegenen Praktikumsstandort so viele Erlebnisse & neue Eindrücke ermöglicht habt. Die Zeit mit euch werde ich nie vergessen.
Ganz liebe Grüße nach Deutschland
Annemarie
Woche 8
Nun befinden wir uns schon in Woche 8 unseres Aufenthaltes. Mein Eindruck soweit: Ich will hier noch lange nicht weg!! Gerade an die Unterschiede gewöhnt und gelernt sie wertzuschätzen und schon steht die Rückreise an. Zu diesem Eindruck trägt besonders mein Praktikum bei, welches ich bei Jim Ellis Audi of Atlanta absolviere.
Neben Audi gehören auch VW, Porsche, Maserati, Hyundai und einige weitere bekannte Marken zur Jim Ellis Familie. Audi of Atlanta wurde sogar als der beste Händler für CPO (Certified pre-owned) Fahrzeuge in Amerika ausgezeichnet. Das lässt vermuten welche Qualitätsstandards in diesem Autohaus gepflegt werden. Mein Supervisor ist Patrick Wolff, Finance Manager und Teil der Firma seit 14 Jahren. In der ersten Woche meines Praktikums bekam ich die Gelegenheit, den Prozess des Autokaufs in Amerika genauer kennenzulernen.
Der Prozess läuft in zwei Etappen ab, Verkäufer beraten Kunden bei der Wahl des Modells und handeln Verkaufspreise aus. Hier ist mir aufgefallen, dass die Bewegründe ein Auto zu kaufen sich teilweise sehr unterscheiden, ebenso wie der Stellenwert. Interessant ist auch, dass die Fahrzeuge längst nicht so lange gefahren werden wie in Deutschland. Letzter Schritt im Verkaufsgespräch ist die Vorbereitung, um die zweite Etappe in Angriff zu nehmen. Dieser involviert die Finance Manager, sie organisieren gemeinsam mit dem Kunden die Bezahlung und stellen Optionen wie Service Verträge und Garantien vor. Dieser Prozess gestaltet meinen Alltag. Ich stehe im engen und persönlichen Kontakt mit Kunden und stelle optionale Produkte vor. Dieser persönliche Kontakt bereitet mir besonders viel Freude, es wird sich viel unterhalten, auch über Themen außerhalb des Business. Dies sorgt regelmäßig für ein angenehmes Gesprächsklima, mit dem sich sehr gut verhandeln lässt. Das Arbeitsklima in der Firma ist ebenfalls angenehm, da sich unabhängig von der Position auf Augenhöhe begegnet wird, wodurch sehr leicht Freundschaften entstehen.
Des Weiteren gefällt mir die Mentalität sehr gut, jedem eine Chance zu geben. Unabhängig von Abschlüssen, Erfahrung oder ähnlichem, kann es jeder zu einem guten Verkäufer bringen. Deshalb strengt sich jeder an, denn harte Arbeit wird gut belohnt.
Für diese Eindrücke bin ich sehr dankbar und werde sehr schöne Erinnerungen an diese Zeit haben, sie wahrscheinlich sogar stark vermissen.
Mein Praktikum als Netzwerkadministrator bei Mohawk Ind.
Nachdem ich in den ersten zwei Wochen meines Aufenthalts in den USA das Georgia Northwestern Technical College besuchte, begann mein 8-wöchiges Praktikum bei Mohawk Industries. Mit viel Erfahrung aus meiner laufenden Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration bei Fiege Logistik in Hamburg ging ich gut vorbereitet in das Netzwerk-Team der Mohawk-IT-Abteilung, welche in Dalton, Georgia ihren Sitz hat. Mohawks Hauptsitz befindet sich in Calhoun, Georgia.
Mohawk Industries stellt mehr als 30 verschiedene Arten von Böden für Kunden auf der ganzen Welt her. Dazu zählen unter anderem Teppiche, Fliesen und Stein- und Holzböden. Damit ist sie die größte „Flooring“-Firma der Welt. Dezember 2015 beschäftigte Mohawk rund 34.200 Mitarbeiter (Quelle).
Zu meinen Aufgaben zählen unter anderem das Konfigurieren von Access-Points (WLAN-Zugangspunkten), Erstellen von WLAN-Analysen in Gebäuden und das Prüfen von Netzwerkgeräten auf eine bestimmte Sicherheitslücke.
Beim Konfigurieren von APs (Access-Points) ist entscheidend, dass nah beieinander hängende APs nicht auf den gleichen Kanälen strahlen, damit diese sich gegenseitig nicht blockieren. Dafür habe ich mit der Software „Ekahau“ gearbeitet, in welche der Grundriss eines Gebäudes eingefügt wird, Wände und Fenster markiert werden und anschließend mit einem Notebook an vielen verschiedenen Orten des Büros Funkmessungen durchgeführt werden. So erhielt ich am Ende der „Site-Survey“ eine „Heatmap„, anhand welcher ersichtlich ist, wo das Programm einen AP vermutet und wie schnell das WLAN-Netz an welcher Position ist. Anhand dessen lässt sich zum Beispiel planen, welche Kanäle auf welchen APs eingestellt werden sollten. Das Programm eignet sich auch, um zu bestimmen, wo ein weiterer AP eingeplant werden sollte, falls das WLAN-Signal nicht an alle relevanten Orte gelangen sollte.
Eine der anderen Aufgaben war das Überprüfen einer Sicherheitslücke auf Netzwerkgeräten wie Switches, Routers und APs. Dazu habe überprüft, ob diese Geräte auf einem bestimmten Port antworten. Geräte, die geantwortet haben, waren potentiell angreifbar und wurden mithilfe einer Einstellung oder einem Software-Update geschützt.
Ich möchte mich an der Stelle bei dem Manager des Netzwerk-Teams von Mohawk, Robert Simmons, bedanken, welcher nach einem telefonischen „Bewerbungsgespräch“ entschied, mich für meine Praktikumszeit in seinem Team aufzunehmen.
Ebenfalls bedanke ich mich bei Matt Turso, einem Netzwerkkollegen, welcher sich um meine Einarbeitung, die Erstellung meiner Accounts und Berechtigungen und um offene Fragen meinerseits bezüglich meiner Aufgaben kümmerte.




Ich hatte bei Mohawk Industries eine großartige Zeit und das Arbeiten und Zusammensein mit den Kollegen hat mir viele positive und wertvolle Erfahrungen aber auch lustige Moment beschert. Das Arbeitsklima war stets fokussiert und dennoch sehr freundlich im Umgang miteinander.
Liebe Grüße aus Dalton,
Christoph
Der Start
Der 16. März 2018 gestaltete sich für viele sehr unterschiedlich, wobei es eine Gemeinsamkeit gab. Die Vorfreude und Aufregung machte sich bemerkbar. Bei den einen mehr bei anderen weniger.
Gemeinsam nutzten wir die Zeit, um die letzten Fragen zu klären. Es war sehr schön, sich einen Abend vorher mit allen Teilnehmern zu treffen, um sich gemeinsam auf die anstehende Reise zu freuen.
Aufgrund der Vorfreude und Aufregung verging der Flug schneller als erwartet. Nach kurzen Missverständnissen bei der Einreise, wurden wir herzlich in Empfang genommen.
Das Wochenende haben wir genutzt um uns einzuleben und die Gastfamilie kennenzulernen. Gretchen und Allan leben gemeinsam in einem schönen Haus, nahe Downtown. Wir fanden einige Gemeinsamkeiten, haben viel gelacht und fühlen uns herzlich aufgenommen. Der Gedanke, dass wir nur für kurze Zeit hier bleiben werden, lässt einen ein wenig traurig werden.
Die erste Woche am Georgia Piedmont Technical College begann ebenfalls mit einem sehr herzlichen Empfang. Wir haben bereits einige unserer Dozenten kennenlernen können, die uns anschließend in unsere ersten Kurse begleiteten.
Im allgemeinen konnten wir feststellen, dass es in der Ausbildung aus organisatorischer Sicht, einige Unterschiede gibt. Besonders gefallen hat uns das Engagement der Dozenten, auf die Schüler wird aktiv eingegangen. Beteiligung wird gefordert und gewürdigt. Zusätzlich scheinen Dozenten und Studenten ein nahezu freundschaftliches Verhältnis zu haben, dies könnte an dem teilweise geringeren Altersunterschied liegen. Von diesem guten Verhältnis konnten wir auch profitieren, da wir in einen gut gelaunten Kurs einstiegen. Außerdem konnten wir die southern hospitality am eigenen Leib erfahren. Es hat uns sehr viel Freude bereitet, uns mit den Studenten auszutauschen. In den Pausen wurde sich nahezu fürsorglich um uns gekümmert. Gemeinsam mit Jeryll McWhorther, Programm Direktor am College, besuchten wir unterschiedliche Restaurants. Ohne ihn hätten wir einige interessante Orte nicht entdeckt.
Es ist unglaublich, was wir bereits in den ersten Tagen erleben durften, wir können uns gar nicht vorstellen, was in den nächsten neun Wochen noch alles auf uns zukommen wird. Bereits an dieser Stelle ein großes DANKESCHÖN, an alle die das ermöglichen.
Liebe Grüße aus Atlanta,
Simone, Can & Johannes
Endlich ist es soweit!
Nach Wochen der Vorbereitung und der Vorfreude geht es endlich los: Wir sind in den USA! Und es ist so großartig hier!
Aber von Anfang an:
Am Samstag sind wir von München aus nach Atlanta geflogen. Dort wurden wir sehr herzlich von unserer Koordinatorin Sabine, unseren Peerbuddies und den Gastfamilien unserer Interns begrüßt.
Nach dem Einzug im Extendet Stay und dem ersten Kennenlernen mit unseren Roommates kam gleich der erste Kulturschock: Einkaufen im Walmart. Alles ist so riesig hier!
Nach der ersten – für die meisten von uns doch recht kurzen – Nacht stand ein Brunch mit unseren Peerbuddies auf dem Plan. Danach hatten wir eine sehr interessante Stadttour durch Atlanta. Erster Programmpunkt war der Besuch der Ebenezer Baptist Church, in welcher Martin Luther King lange Zeit predigte. Auch sein Geburtshaus und seine Grabstelle ganz in der Nähe haben wir uns angeschaut.
Danach ging es mit dem BOB-Bus weiter nach Cabbagetown, einem ‚Hipster-Viertel‘ mit vielen bunten Holzhäusern und toller Streetart. Von da aus ging es zu Fuß weiter auf der Beltline, einer neu gestalteten Grünfläche zur Verbindung einiger Stadtteile Atlantas für Fußgänger und Fahrradfahrer.
Am Montag wurde es dann ernst: der erste Tag an der KSU. Los ging es mit einem Einstufungstest für unsere Englisch-Intensivkurse. Danach durften wir neben interkulturellem Training auch einige Deutschkurse der amerikanischen Studenten besuchen und haben dort erste Kontakte knüpfen können.
Den Abend ließen wir zusammen mit den amerikanischen Studenten bei selbstgemachter Pasta ausklingen.
Am nächsten Morgen gingen für uns dann die Englischkurse in kleinen Gruppen los. Unsere Kommilitonen kommen aus aller Welt, so haben wir beispielsweise Studenten aus China, Indien und Bulgarien kennengelernt. Die kulturellen Unterschiede sind wirklich sehr interessant und lehrreich.
Mittwoch sind wir nach unseren Englischkursen zum Kennesaw Mountain gefahren, um uns das dortige Bürgerkriegsmuseum anzusehen. Danach haben wir alle zusammen den Kennesaw Mountain erklommen und den Ausblick über Atlanta genossen. Am Abend wurden wir dann im Electric Cowboy beim line danicing ins kalte Wasser geworfen. Uns hat es allen großen Spaß gemacht. Auch war es sehr interessant, mit den Amerikanern in einer so lockeren Atmosphäre in Kontakt zu kommen.
Heute geht‘s los!
Heute ist es endlich soweit – wir fliegen nach Atlanta! Ab nächster Woche berichten wir hier im Blog über unsere Aktivitäten in Georgia. Viel Spaß beim Lesen!
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Today’s the day – we are flying to Atlanta! From next week on we will be blogging about our activities in Georgia. Have fun reading!