Gestern, am 13. Mai 2023, kehrte der Rest von uns Internship-Stipendiaten zurück nach Deutschland. Eine Zeit geht vorbei, welche uns allen in Erinnerung bleiben wird. Die letzten Wochen waren intensiv und voller Ereignisse, aber auch viel zu schnell wieder vorbei. Im Gepäck sind nun viele neue Kleidungsstücke und Souvenirs, vor allem aber Erfahrungen und Wissen, welches uns in unserer Zukunft sehr nützlich sein wird.
Aber nun einmal zu mir, ich bin Johannes, 21 Jahre alt und mache eine Ausbildung zum IT-System Elektroniker bei der Deutschen Telekom. Normalerweise arbeite ich im Außendienst und habe daher nicht den „typischen“ Büro-IT-Job. Im Rahmen meines Amerika-Austauschs durfte ich jedoch diesen Bereich des IT-Supports kennenlernen und mein Wissen in diesem Bereich erweitern. Mein Internship während meines Amerika-Austauschs hat an der Kennesaw State University (KSU) im UITS-Department des Marietta Campus stattgefunden.
Ich habe viel praktisches Wissen zur Fehlerbehebung von typischen PC-Fehlern kennengelernt und habe sehr viele Einblicke in neue IT-Hardware, welche in Universitäten eingesetzt wird, bekommen. Mein Ziel für den Auslandsaufenthalt war es unter anderem, meine Wissenslücken im Umgang mit Hard- und Softwareproblemen zu schließen und meinen Ausbildungsplan mit einem breiteren Spektrum an Wissen zu erweitern. Nach 8 Wochen kann ich sagen, dass ich sehr vieles davon realisieren konnte.
Auch persönlich konnte ich viel für meine Zukunft mitnehmen. Ich hatte viele Gespräche mit meinen Arbeitskollegen, meiner Gastfamilie, Freunden und anderen Personen, welche ich während der Zeit kennenlernen durfte. Dabei habe ich einiges über die amerikanische Kultur gelernt, zum Beispiel die Sichtweise auf aktuelle Weltkonflikte. Mir wurden auch viele Sachen sehr viel bewusster, welche ich sonst in Deutschland nicht überdenke. Da denke ich gerade an das Thema Krankenkassen, aber auch die Urlaubsplanung der Amerikaner. Der Umgang mit Menschen aus verschiedenen Kulturen hier hat mir sehr viele wertvolle Einsichten gebracht, und ich werde versuchen, vor allem die Freundlichkeit der Menschen im Süden der USA mit nach Deutschland zu nehmen.
Da es immer weniger Familien seit Corona gab, welche sich als Host angeboten haben, war ich sehr froh, dennoch in einer Gastfamilie untergebracht zu sein. Schon im Bewerbungsprozess hatte ich diesen Wunsch geäußert und es hat sich definitiv gelohnt und meine Gastfamilie hat meinen Auslandsaufenthalt sehr geprägt. Seit meinem Einzug fühlte ich mich sehr wohl und ich konnte mich gut einleben. Die vielen Gespräche, welche ich mit meiner Gastfamilie hatte, haben mir einige neue Sichtweisen aufgezeigt, wie meine Gastfamilie/Amerikaner denken und was sie in ihrem Alltag beschäftigt. Ein Beispiel wäre die Politik in Amerika, aber auch das Verkehrsverhalten im Straßenverkehr der Amerikaner. Eine Sache, auf die ich mich sehr gefreut habe, war Ostern hier in Amerika kennenzulernen. Meine Gastfamilie hat mich in ihre Essens-Traditionen und Aktivitäten eingeführt und ich konnte auch zwei meiner Freunde aus Deutschland mitbringen, welche auch über die JHS hier in Atlanta waren.
Während des Austauschs konnte ich auch viel über mich und das Verlassen meiner Komfortzone lernen. Ob es eine neue Arbeitsumgebung oder die Outdoor-Trips in meiner Freizeit mit der KSU waren. Mich zu öffnen und auf Menschen zuzugehen war eine Herausforderung, mich darauf einzulassen hat sich jedoch vollstens gelohnt. Erfahrungen, welche ich so sonst nie gemacht hätte und Freundschaften, welche ich so sonst nie geknüpft hätte.
Und dies ist nur ein kleines Spektrum von dem, wofür ich dem Stipendium dankbar bin. Vieles von dem, was ich gelernt habe, wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen, aber ich bin gespannt darauf zu sehen, wie ich mich verändert habe!
Wir möchten uns als Gruppe auch nochmals bei allen bedanken, die an diesem Prozess beteiligt waren. Diese Erfahrung wird einen bleibenden Eindruck in unserem Lebensweg hinterlassen, und wir sind unendlich dankbar, dass wir diese einzigartige Möglichkeit hatten.
Ich wünsche auch allen zukünftigen Stipendiaten viel Glück auf ihrem Weg!