Nun sind es tatsächlich schon 9 Wochen, die wir in den USA verbracht haben. Ich denke ich spreche für alle, wenn ich sage, dass die Zeit wie im Flug vorbei ging. Wir haben viele neue Eindrücke erhalten und einiges über das Leben in den USA erfahren. Es gibt viele kleine Unterschiede, die für Amerikaner völlig normal sind, für uns Deutsche, speziell Bayern, jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Ich möchte hier mal kurz ein paar der vielen Unterschiede genauer beschreiben, damit ihr einen Eindruck bekommt wovon ich rede. Ob gut oder schlecht, ist hier jedem selbst überlassen.
1. Man kann 24 Stunden, 7 Tage die Woche einkaufen und sich keine Gedanken darüber machen, ob es denn schon nach 20 Uhr oder Sonntag ist. Im größten Supermarkt, dem Walmart, findet man von Lebensmitteln über Fahrräder und Elektrogeräte, bis hin zu Möbeln einfach alles. Wenn einem also Nachts um 3 Uhr die Couch nicht mehr gefällt, kann man einfach in den Supermarkt fahren und eine Neue kaufen. Nur Alkohol darf Sonntags nicht verkauft werden.
2. In den meisten Supermärkten sind die Preise auf den Preisschildern ohne ‘tax’ (Steuer) ausgewiesen, deshalb kann man selbst nie genau errechnen, welchen Gesamtbetrag man letztendlich zahlt.
3. Auf der Rechnung im Restaurant wird die Steuer zwar ausgewiesen und addiert, das Trinkgeld aber nicht. Es wird erwartet, dass man dem Kellner einen ‘Tip’ (Trinkgeld) von 15 – 20 Prozent überlässt. Das Bedienpersonal ist darauf angewiesen, denn ein Kellner verdient im Schnitt pro Stunde nur einen sehr geringen Dollarbetrag.
4. Für Amerikaner mag es vielleicht normal sein, für uns Europäer sind die großen Spalten der Toilettentüren in öffentlichen Toiletten jedoch sehr gewöhungsbedürftig. Man kann praktisch seinem Gegenüber zuwinken.
5. Dass Amerikaner stolz auf ihr Land sind ist bekannt, jedoch hätte ich nicht erwartet, dass so viele USA Flaggen an Häusern, Schulen, Autos, Parks etc. wehen.
6. Ebenfalls ist es für uns Deutsche ungewöhnlich Gespräche mit Fremden im Bus zu führen. Sitzen in Deutschland die meisten mit Kopfhörern als „Schutz“ um nicht angesprochen zu werden im Bus, unterhalten sich hier Fremde Stundenlang über die unterschiedlichsten Dinge. Im Bus habe ich schon einiges über Cameleons, das Hotelbusiness, Kindererziehung oder auch das Privatleben von Personen erfahren. Nicht dass ich danach gefragt hätte, aber interessant wars trotzdem.