Besuch bei der Lanier Career & College Academy, Zwick / Roell und Metro Atlanta Chamber of Commerce

Nachdem wir alle schon über einen Monat hier sind, können wir sagen, dass wir im Uni-Alltag gut angekommen sind und jeder von uns eine Routine gefunden hat.

So sehr wie wir uns auch im Alltag an der KSU wohlfühlen, freuen wir uns über ein wenig Abwechselung, welche die Company-Visits bieten.

imageLetzten Freitag besuchten wir die Lanier Career & College Academy, kurz LCCA.

Die LCCA ist eine alternative High School, in welcher die Schüler Praxiserfahrungen erwerben können.

Dort gibt es einen Souvenirshop, ein Cafe, ein Restaurant, Tagungsräume und eine Hauswirtschaftseinrichtung.

Wir waren alle begeistert von der Arbeit der Schüler, zumal wir erfuhren, dass den amerikanischen Studenten in ihrer Ausbildung die Arbeitspraxis fehlt. Übertroffen wurden unsere Erwartungen mit einem von den Schülern zubereitetem Gourmet vier-Gänge Menü.

imageAm Mittwoch besuchten wir die Firma Zwick / Roell in Kennesaw. Zwick / Roell ist ein weltweit führender Lieferant und Hersteller für Materialprüfmaschinen. Das Unternehmen besteht seit 150 Jahren und seit 20 Jahren ist es auch in Nordamerika zu finden. In Kennesaw befindet sich das Sales Marketing & Service Center der Firma.

Den Hauptsitz hat die Zwick / Roell in Ulm, auch hat sie, neben Atlanta weltweit Niederlassungen, unter anderem in: Moskau, Shanghai, Johannesburg und Sao Paulo.

Lisa, die das Interns-Programm absolviert, macht bei der Zwick / Roell ihr achtwöchiges Praktikum. Wir durften einen Einblick in ihre dortigen Arbeitsaufgaben gewinnen.

Am Freitag war es dann soweit: Lucas letzter Tag in den vereinigten Staaten!

Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück im Commons begleiteten wir (Selina, Nina und Tom) Luca zusammen zu Flughafen.

An dieser Stelle: Du wirst uns allen sehr fehlen, Luca!

Am Airport trennten sich dann unsere Wege. Während Luca sich auf zum Gate machte, fuhren wir anderen zum Metro Atlanta Chamber of Commerce.

imageDie Metro Atlanta Chamber of Commerce (MAC) wurde 1859 von 12 Geschäftsleuten, anlässlich der Proteste gegen steigende Abgaben und Schienenverkehrsdiskriminierung gegründet. Damals erfolgte dies unter dem Namen „Mercantile Asociation“. Die MAC unterstützt Unternehmen, sich im Großraum Atlanta zu evaluieren. Es ist vergleichbar mit der deutschsen IHK. Von Herrn John Woodward, erhielten wir einen interessanten Vortrag, durch den wir erfuhren, dass die beiden Handelskammern sich zwar ähneln, jedoch gewisse Differenzen aufweisen.

Während die IHK in Deutschland profitorientiert arbeitet, handelt es sich bei der MAC um eine non-profit-Organisation. Der wohl gravierendste Unterschied jedoch ist, dass die IHK in Deutschland eine öffentliche Einrichtung ist, welche durch den Staat finanziert wird, während die Metro Atlanta Chamber of Commerce ein privates Unternehmen darstellt, welches sich durch die Mitgliederbeiträge der Mitgliedsfirmen finanziert.image

Was uns allen am Vortrag, jedoch am besten gefallen hat, waren die „Business facts“ über Atlanta.

In Woche drei haben wir mit unserem City Pass viele kulturellen Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Umso interessanter war es, Dinge über Atlanta zu erfahren, die wir alle noch nicht wussten.

Angefangen damit, dass Atlanta eine wirtschaftlich wirklich sehr starke Stadt ist: Sie hat eine der weltgrößten Volkswirtschaften und ein Bevölkerungs- und exorbitantes Arbeitsmarktwachstum. Atlanta ist die Hauptstadt der Wirtschaftsregion „South East“ und verfügt mit ihren ca. 5,8 Millionen Einwohnern über mehr als 500 Firmenhauptsitze.

Dies liegt daran, dass Atlanta über eine große Varietät der Bevölkerung verfügt und sich die Wirtschaft somit in unendlich vielen Richtungen entwickeln kann. Während die Wirtschaft New Yorks überwiegend ihren Platz im Finanzsektor findet und Houston die Gegend der Öl- und Gaswirtschaft ist, begrenzt sich die Region Metro Atlanta auf keine bestimmte Richtung. Hier gibt es 70 Colleges und Universitäten mit 275 000 Studenten. Auch dazu zählt die Kennesaw State University mit ihren 46 000.

Durch die wachsende und viel versprechende Wirtschaft in der Region Atlanta ist es für Unternehmen sehr interessant, eine ihrer Außenstellen nach Atlanta zu verlegen. Uns wurde gesagt, dass es für Unternehmen in der Regel zwei Hauptgründe gibt, eine Außenstelle in einem anderen Land zu eröffnen:

imageEntweder verfügt man schon über einen gewissen Kundenstamm oder aber man verfügt über ein Produkt oder einen Service, das oder den es in diesem Land noch nicht gibt.

Wir haben gelernt, dass Atlanta für deutsche Unternehmen also durchaus fruchtbaren Boden liefert, nicht umsonst ist Deutschland Investor Nummer 1 in Georgia.

Wir alle haben wieder einmal eine super lehrreiche Woche zu verzeichnen und freuen und auf die letzte finale Woche an der KSU!

Sommerliche Grüße aus Kennesaw

Nina und Tom

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