Dornier Medtech USA, Kennesaw

Nierensteine, Laser und Schockwellen

Mittlerweile kann man sagen, dass ich mich sehr gut in das amerikanische Leben eingefunden habe und ich weiterhin mein Praktikum bei Dornier Medtech genieße.

Diese Woche durfte ich beim Town Hall Meeting dabei sein und mir interessante Vorträge von den verschiedenen Abteilungen anhören. Anschliessend wurden einzelne Mitarbeiter für herausragende Leistungen ausgezeichnet. Eine Praxis die mir so noch nicht geläufig war und für eine sehr gute amerikanische Unternehmenskultur spricht.

Mein eigener „Cubicle“

Zu meinen anfänglichen Aufgaben gehörten die allgemeine Verbesserung der Arbeitsablaufe im Lager anhand Lean Methoden. In dem Lager werden alles mögliche an Ersatzteilen für Dornier Produkte bis hin zu fertigen Maschinen für die medizinische Anwendung gelagert. Bei Problemen mit Nierensteinen bietet Dornier hierfür technisch äußerst interessante Lösungen an, bei der entweder die Nierensteine mit einem Laser zerschossen werden oder komplett extern durch Schockwellen zertrümmert werden.

Ein Dornier Delta III (Nierensteinzerstörer per Druckwelle)

Eine Herausforderung des Lagers bei Dornier ist es der wachsenden Produktion und Nachfrage standzuhalten und die Kapazitäten voll auszunutzen .

Anders ausgedrückt: Wir brauchen mehr Platz. Um mehr Platz zu schaffen haben wir uns überlegt, das Lager in Lagerzonen nach Artikelgröße zu unterteilen und die Artikel so weit wie möglich zu verdichten. Uns ist es so gelungen bereits 15% des genutzten Lagerbereichs zu eröffnen. Anschließend ist geplant die leergeräumten Fachbodenregale durch größere Palettenregale zu ersetzen.

Ich hoffe, dass wir in meiner kurzen verbleibenden Zeit dieses Projekt noch zufriedenstellend abschliessen können.

Leergeräumtes Fachbodenregal

Wertvolle Erfahrungen habe ich außerdem im Umgang mit Datenbanken und verschiedener Software gemacht. Dazu gehören die ERP Software CloudSuite Industrial und Microsoft Power BI.

Beim Wareneingangsprozess habe ich Verbesserungsmöglichkeiten gesehen und wurde beauftragt den aktuellen Prozess in einer Flowchart darzustellen und mit dem Verbesserungsvorschlag zu vergleichen. Wir erhoffen uns dadurch ein Zeitersparnis von bis zu 30% beim Wareneingang.

See Rock City

Besonders spannend wurde es für mich dieses Wochenende als es nach Chattanooga, Tennessee ging.

Meiner Gastfamilie hatte ich erzählt, dass Hamburg und Umgebung besonders flach ist und ich deswegen gerne Berge und die Landschaft hier sehen möchte.

Ruby Falls und Rock City Gardens auf dem Lookout Mountain haben sich da besonders angeboten.

Ruby Falls ist eine Höhlensystem an deren Ende ein unterirdischer Wasserfall wartet. Zunächst ging es mit einem Fahrstuhl etwa 340 Meter unter die Erdoberfläche und nach einer etwa halben Stunde Höhlen Tour sind wir endlich an dem Wasserfall angelangt. Der Wasserfall wurde von seinem Entdecker nach seiner Frau benannt- Ruby

Gastvater Mike und ich vor dem Wasserfall

Anschließend ging es weiter auf dem Lookout Mountain zu Rock City von deren Klippe man sieben umliegende Staaten sehen kann. Bekannt waren diese beiden Attraktionen durch die zahlreichen Werbungen an Scheunen die an der Interstate 75 Richtung Chattanooga angebracht waren. Heutzutage wurden diese durch Werbetafeln ersetzt.

Scheune die der bekannten Werbungen nachempfunden ist
Mike und ich vor dem „Lovers Leap“ von dem man die sieben Staaten aus sehen kann.

Ich hatte eine sehr schöne Zeit und bedanke mich besonders bei meiner Gastfamilie, die alles dafür tut, damit ich ein unvergessliches Erlebnis hier in den USA erfahre.

Ich hoffe, dass bis zum Ende alles weiterhin so gut läuft und ich noch mehr tolle Erfahrungen mit nach Hause nehmen kann.

Viele Grüße und bis bald,

Marco

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