Begleitung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier nach Boston, Massachusetts, USA

Vom 30.10.2019 bis zum 02.11.2019 durfte ich den Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender auf seiner Reise nach Boston begleiten. Als Teil der Delegation, durfte ich unter anderem mit einem A321 der deutschen Luftwaffe fliegen, in einem 5 Sterne Delegationshotel schlafen, an sämtlichen Terminen des Präsidenten teilnehmen, in Polizeieskorte und Fahrzeugkolonne mitfahren sowie das Boston Symphony Orchestra mit den Leipziger Symphonikern besuchen. 

Vor dem A321 der deutschen Luftwaffe, der „German Air Force One“ auf dem Flughafen Berlin Tegel, Militärteil

Im Zuge des Partnerschaftsjahres zwischen Deutschland und der USA „wunderbar together“, flog der Bundespräsident Ende Oktober in die USA, um dieses zu beenden. Für dieses Ereignis wollte er Azubis dabeihaben, die kürzlich selbst transatlantische Erfahrung in den USA gemacht haben. Sodann kam dieser auf die Joachim Herz Stiftung zu und diese schlug einige ihrer Alumni vor, woraufhin Simone Mayer und ich vom Bundespräsidialamt ausgewählt wurden.

Leider erhielt diese aufgrund von organisatorischen Fehlern auf dem Postweg ihr Visum nicht rechtzeitig und konnte folglich nicht mitfliegen. (An dieser Stelle: Es tut mir wahnsinnig leid für dich und ich hätte dich wirklich gerne dabei gehabt!!)

Ein Highlight der Reise kann man eigentlich nicht wirklich definieren, da die Reise an sich einfach eine wahnsinnige Erfahrung, unglaubliche Eindrücke und wirklich interessante Gespräche mit inspirierenden Persönlichkeiten war.

Mit dem Bundespräsidenten habe ich auch einige Male gesprochen, unter anderem mit drei anderen Jugendlichen des PP Programms, in der „German Air Force One“ in seiner Privatkabine im Flugzeug.

Mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender sowie anderen Jugendlichen, die Teil der Delegation waren. ©Guido Bergmann

Er und seine Frau, waren unglaublich nahbar, bodenständig und waren ernsthaft interessiert daran, was wir über unsere Eindrücke und Erfahrungen in der USA zu sagen hatten, wie wir die Politik und die Menschen dort wahrgenommen haben und was wir, insbesondere ich als Azubi, über die duale Ausbildung in Deutschland im Vergleich zur USA zu sagen hatte.

Los gings vom Flughafen Tegel, Militärteil am Mittwoch, nachmittags mit einem A321 der deutschen Luftwaffe. Ich wurde wirklich von jedem sehr herzlich empfangen, begrüßt und war für die Reise nicht wirklich der „Industriemechaniker Azubi“, sondern eher Teil der Delegation – und genauso wurde ich auch behandelt. (Obwohl man sich natürlich schon bei jedem vorgestellt hat, was man beruflich macht und auch den Grund genannt hat, warum man auf der Reise dabei war)

So kam man schon vor dem Abflug mit Menschen zusammen, die man sonst nur aus den Medien kennt, wie den Vorstandsvorsitzenden der Otto Group oder dem Geschäftsführer aller weltweiten Goethe Institute.

„All passengers on board – boarding completed” und “Herzlich Willkommen Herr Steinmeier und Frau Büdenbender, Delegation und alle Mitreisenden, wir wünschen Ihnen einen angenehmen Flug nach Boston, nächster Zwischenstopp: Island Rekjavik“ – so wurde man im Flugzeug in etwa begrüßt und schon drückte es mich in die bequemen Ledersessel des geräumigen Flugzeugs, als wir um Punkt 17:00 in Berlin abhoben.

Wir wurden nach dem Tankstopp und guten 8 Stunden Flug von dem „Lichtermeer“ Boston und einer Fahrzeugkolonne, mit schwarz getönten Scheiben und einem großen Polizeiaufgebot begrüßt und zum Hotel eskortiert.

Landung in Boston

Ankunft und Nacht im 5 Sterne InterContinental Hotel waren wirklich sehr angenehm und beeindruckend.

Der nächste Tag, war geprägt von etlichen Terminen, an denen ich teilnehmen durfte. Den ersten Tag beginnend mit einer Diskussion über „Populism & Polarisation – Challenges on both sides of the Atlantic“ sowie eine anschließende Besichtigung des Wohnhauses von Walter Gropius, dem Gründer des Bauhauses.

Am Abend wurde das „Deutschlandjahr abgeschlossen und das „Goethe Instituts Boston“ wiederöffnet. Hier hielt der Bundespräsident eine sehr gute Rede über die transatlantische Beziehungen zwischen Deutschland und der USA, die lange Historie, die die beiden Länder verbindet und, dass er trotz all der täglichen „Tweets und Tiraden“ mehr Verbindendes, also mehr „wunderbar together“ sieht, als Trennendes.

Er beendete seine Rede mit den Worten: „So: If we still believe in the great task of democracy, we should still believe in this transatlantic partnership.“ – „I do.“ (~Frank-Walter Steinmeier)

Abgerundet hat den Tag ein Besuch des „Boston Symphony Orchestra“ mit dem „Leipziger Gewandhausorchester“.

Im Symphony Orchestra mit dem Leipziger Gewandhausorchester

Auch der nächste Tag lies keine Lücke im Terminkalender, denn er begann in der „Harvard Law School“, mit einer Diskussion über „Ethik in der Digitalisierung“, welche der Bundespräsident auch Großteils geführt hatte, und ich überaus spannend fand.

Der nächste Programm Punkt war auch ein persönliches Highlight, als ich mit Frau Büdenbender und den Initiatoren der dort ansässigen Gruppe „Youth Lead the Change“ zu Mittag aß.

Die Initiative „YLC“ überträgt jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 22 Jahren die Verantwortung über jährlich eine Mio. USD des kommunalen Haushalts, um Ihnen ein Mitspracherecht bei der Allokation von öffentlichen Gelder zu geben. Damit können sie Projekte wie die Erneuerung von Spielplätzen oder die Installation von Solarzellen auf öffentlichen Gebäuden finanzieren.

Das war deshalb so interessant für mich, weil es nach einem anschließenden Gespräch mit Frau Büdenbender und ihrer Referentin, Überlegungen gab, auch ein solches Pilotprojekt in Deutschland mit zu initiieren.

Boston

Nach einem Firmen Besuch der Firma „Merck Millipore“ ging es wieder in Eskorte zurück zum Flughafen, von welchen wir am Spätnachmittag abhoben. Nach einem entspannten Flug und einem erneuten Tankstopp in Island, landeten wir um 6:40 Uhr, im noch schlafenden, in der Dunkelheit liegenden Berlin.

Teilweise kam mir die Reise echt wie ein Traum vor, gefühlt so lang und doch so kurz, ganz weit weg und doch so nah, so unrealistisch und doch so wirklich.

Oft musste ich mich kneifen, um zu überprüfen, ob das gerade wirklich passiert. 😉

So vieles nehme ich aus dieser Reise mit, seien es die Momente, die Kontakte oder die Eindrücke, aus einer mir – bis dato – unbekannten Welt.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die Joachim Herz Stiftung, insbesondere an Cornélie & Yulia!

Außerdem an das Bundespräsidialamt, meinen Ausbildungsbetrieb, der Krones AG. sowie meiner Berufsschule in Bad Aibling.

Viele Grüße, Martin 🙂

PS: Einige Termine kürzte ich ein wenig/ lies ich weg, da es sonst ein wenig den Rahmen gesprengt hätte 😉

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