In der vierten Session ging es um „Boundaries und Belonging“.
Bezogen darauf haben wir über unser Leben vor und nun während Corona gesprochen und uns in Zoom Break-Out-Rooms darüber ausgetauscht. Wir waren uns alle einig, dass wir einerseits mehr Zeit online verbringen um virtuell zu arbeiten oder am Schulunterricht teilzunehmen, aber auf der anderen Seite als Ausgleich auch mehr in die Natur gehen um zum Beispiel zu spazieren.
Um die Auswirkungen der Corona Pandemie zu verdeutlichen haben wir einen Vortrag von Dr. Marcus Marktanne gehört, er ist ein KSU Professor of Conflict Management and Economics Economics and Finance.

Hier wurden uns verschiedene Statistiken aus seiner eigenen Studie für die Konrad-Adenauer-Stiftung gezeigt und erläutert. Besonders aufgefallen dabei sind uns die Arbeitslosenzahlen in den USA die während der Pandemie deutlich gestiegen sind. Als Grund dafür wurde einerseits die Lücke zwischen High-paying und Low-paying Jobs genannt, aber auch das, im Vergleich zu Deutschland, schwache Sozialsystem. Wenn du mehr erfahren willst, klicke hier:
Economic Systems as Virus Hosts.pdf
Der zweite Sprecher den wir am 09.04. gehört haben war Nobert Fuhrmann. Herr Fuhrmann ist Berufsschullehrer an dem Felix Fechenbach Berufskolleg in Detmold, eine Partnerschule von Atlanta Technical College. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Kontakt mit seinen internationalen Partnerschulen virtuell mit Projekten auszubauen und somit die Grenzen zu überwinden. Uns wurde gezeigt an was für Projekten er mit seinen Studenten arbeitet und wie er diese auf verschiedenste Weisen umsetzt. Ein Beispiel war eine „Nutella-Öffnungs-Maschine“ die einer seiner Studenten zusammen mit anderen internationalen Mechatronikern entwickelte oder ein Projekt wo dieSchüler ihre jeweilige, typische Häuserbauweise informativ mit 360 Grad Technology vorstellten um den anderen einen Eindruck davon geben zu können. Diese Ideen hatte er entwickelt um die Kreativität der Schüler zu nutzen damit gerade in Pandemiezeiten der Kontakt zu anderen bestehen bleibt und man dabei sogar noch mehr Möglichkeiten zum Lernen hat.
„The secret of change is to focus all of your energy, not on fighting the old, but on building the new” ~ Socrates
Und mit diesem Zitat blieb uns die letzte Gastsprecherin für diese Session, Dr. Victoria Seals, im Gedächtnis. Sie ist die Präsidentin vom Atlanta Technical College, welches ein College für diejenigen ist, die kein Universitäts Studium im klassischen Sinne verfolgen möchten, sondern handwerkliche und/oder technische Berufe erlernen wollen. Das ist vergleichbar mit unseren deutschen Berufsschulen und eine bessere finanzielle Option einen gutbezahlten Job in vielen Industrien zu erlernen. Der Abschluß eines Technical Colleges ist entweder ein Associates Degree (2 Jahre) oder ein Zertifikat.
Etwas besonderes an dieser Schule ist außerdem, dass die Schüler in Barber, Beauty and Cosmetology Klassen direkt an Leuten aus der Nachbarschaft oder Familienmitgliedern ihr gelernte Wissen anwenden und vertiefen können und dafür nur einen Teil der Kosten berechnen als Friseure und Kosmetik Studios.
Da viel Klassen zu Coronazeiten allerdings nicht gut in Person realisierbar waren, wurden alle Schüler mit Laptops ausgestattet und haben vom Technical College zum Teil auch Internetzugänge zu Hause bekommen um weiterhin gut lernen zu können. Dr. Seals hat erklärt, dass es ihr sehr wichtig ist in enger Verbindung mit Schülern und Lehrern zu bleiben weshalb sie regelmäßig mit ihnen virtuell im Kontakt ist um sicher zu stellen, dass es allen gut geht und alle weiterhin den Unterricht verfolgen können. Auch war es ihr und ihrer Fakultät wichtig sicher zu stellen, daß ihre Studenten versorgt waren mit Lebensmitteln und anderen täglichen Notwendigkeiten. Sie sagte daß sich das College as guter Nachbar sich auch um die Gemeinde um sich herum kümmert.
Diese Session hat uns allen gezeigt, dass es durch den technischen Fortschritt immer möglich ist in Kontakt zu bleiben und uns keine Grenzen gesetzt sind, zumindest virtuell. Und dass schlechte Zeiten auch den Zusammenhalt fördern, damit alle am Ende wieder gesund in Schulen zusammen kommen können.
Ein weiteres Highlight des Programms ist die Möglichkeit sich regelmäßig mit einem Peer Buddy austauschen zu können. Die Peer Buddies sind Studenten/Studentinnen der KSU und haben sich bereit erklärt, sich mit uns als Teilnehmer online zu treffen. Aus dem wöchentlichen Termin mit festen Themen konnten sich über die kurze Zeit schnell tolle, auch persönliche, Gespräche entwickeln. Die Themen reichen von den Unterschieden im Gesundheitssystem über unsere Lieblingssnacks. Wir freuen uns alle sehr, dass wir so guten Kontakt aufbauen konnten und hoffen, dass wir uns früher oder später persönlich treffen können.
