In der vierten Session unseres Programms ging es um die den Umgang mit Kontroversen, wie man diese identifiziert und welche Probleme sich dadurch vielleicht ergeben. Um das Thema einzuleiten sollte jeder für sich zwei Probleme definieren und im nächsten Schritt Lösungsansätze entwickeln. Dabei wurden unter anderem der Klimawandel, Hungersnot oder auch die steigende Tendenz zum Extremismus thematisiert. Es ging vor allem hervor, dass wir zur Bekämpfung all dieser großen Probleme eine Mehrheit brauchen, die sich dafür einsetzt.
Darauf aufbauend befassten wir uns mit Geert Hofstedes Taxonomie. Diese beschreibt die vier Kulturdimensionen:
- Machtdistanz: Das Ausmaß der Machtverhältnisse in einer Kultur und wie sie verteilt sind
- Kollektivismus: Das Ausmaß, inwiefern die Interessen eines Individuums denen der Gruppe untergeordnet sind bzw. über denen der Gruppe stehen
- Maskulinität – Femininität: Wer in einer Kultur für welche Aufgaben zuständig ist
- Unsicherheitsvermeidung: Wie wird mit unbekannten Situationen umgegangen


In Bezug auf die Ungleichheit der Weißen und Schwarzen Amerikaner schauten wir uns dazu ein paar Beispiele an. In Bereichen wie Bildung, Krankenversicherung, Kriminalität und dem Vermögen gibt es signifikante Unterschiede, die belegen, dass Schwarze noch immer benachteiligt sind. Aus diesem Grund weigerten sich u.a. der Football Spieler Colin Kaepernick 2016 während der Nationalhymne aufzustehen, sondern kniete sich symbolisch hin. Er wolle keinen Stolz für ein Land zeigen, welches die schwarze Bevölkerung noch immer unterdrückt. Auch an der Kennesaw Universität zeigten Cheerleaderinnen während eines Spiels ihre Unzufriedenheit, was für viel Kontroversität sorgte.
Leider ist die Ungleichheit der amerikanischen Bevölkerung trotz seiner Historie noch immer allgegenwärtig. Was für andere selbstverständlich ist, müssen sich Schwarze weiterhin erkämpfen.

Vanya Allen
Unsere heutige Gastsprecherin Vanya Allen ist nicht nur Künstlerin und Sängerin sondern auch Pädagogin und Sprachwissenschaftlerin. Darüber hinaus nutzt sie ihre Stimme und ihre Hörfähigkeiten in afroamerikanischem Englisch und umgangssprachlichem Englisch sowohl für die Bildung von Gemeinschaften und Identitäten als auch für die Organisation und den Aktivismus.
So konnte uns Vanya ihr Wissen zu den verschiedensten amerikanischen Umgangssprachen näher bringen und uns zu verstehen geben, in welchen Situationen die Nutzung der Umgangssprache oder des traditionellen Englisch angemessen ist. Auch hat sie uns erzählt, worin sich diese unterscheiden und dass es teilweise möglich ist, nur anhand der Sprache zu identifizieren, woher eine Person kommt. Noch dazu haben wir uns über die Bedeutung verschiedener Wörter in unterschiedlichen Regionen von Amerika ausgetauscht und auch die Unterschiede der Körpersprachen definiert.
Als letztes Thema behandelten wir „den Talk“, welcher in den Vereinigten Staaten oft als eine einmalige Unterhaltung der Erziehenden mit dem Jugendlichen gilt, bei der z.B. Sexualität oder Rassismus thematisiert werden. Vanya belehrte uns aber eines Besseren. Denn es geht dabei viel mehr um eine andauernde Erziehung, die nicht auf einem einzigen Gespräch beruht.
Es ist also abschließend nicht nur wichtig, sich der kulturellen Unterschiede bewusst zu sein sondern diese auch zu verstehen und gegebenenfalls im richtigen Kontext anwenden zu können.