Hey Leute,
heute ein kleiner Bericht über die hiesigen Ostertraditionen, wie ich sie erlebt habe.
Vor zwei Wochen trafen sich ganz traditionell acht Damen aus meiner Nachbarschaft, um bunte Plastikeier mit Spielzeug, Süßigkeiten und Stickern zu befüllen.

Die fleißigen Damen inklusive meiner Gastmutter Donna (4. v. r.), mir (3. v. r.) und unseren befüllten Eiern.
Die Eier wurden am Samstag vor Ostern auf dem Gelände hinter unserem Haus versteckt. Schon kamen die ersten kleinen Osterhäschen in Form von verkleideten Kindern, um möglichst viele Easter eggs in ihren mitgebrachten und verzierten Körbchen zu sammeln.
Finanziert wird das Ganze (und auch andere Aktivitäten) durch eine Nachbarschaftsorganisation, der man für einen geringen Betrag pro Jahr beitreten kann.
Den Ostersonntag habe ich etwas außerhalb von Atlanta mit der Familie meiner Gastmutters Neffens Kumpel verbracht. Klingt kompliziert und falsch? Ist es auch, da in Franken eigentlich der Dativ dem Genitiv sein Tod ist. Worauf ich aber eigentlich hinaus will, ist die sogenannte ’southern hospitality‘: obwohl ich den Freund bis dato erst einmal getroffen hatte, hat er Brian (Neffe) und mich sofort zum Haus seiner Schwester eingeladen, was in Atlanta der Großteil der Menschen machen würde, einfach aus Freude an der Gastfreundlichkeit.
Dort wurden wir ebenfalls herzlich willkommen geheißen und mit rib-eye-steak, mashed potatoes, Salaten und bread pudding verwöhnt (bei der Herstellung des bread puddings habe ich übrigens mitgeholfen und warte nun sehnsüchtig auf das Rezept).
Ach, und wolltet ihr auch schon immer mal wie ein Osterei aussehen? Dann wärt ihr hier genau richtig, denn eine weitere Tradition ist, sich an Ostersonntag in hellen Farben zu kleiden, um wie ein Ei zu wirken.

Ob es mir gelungen ist, ein schwarz-weißes Ei darzustellen? Urteilt selbst! Brian sieht jedenfalls ziemlich lila angemalt aus.
Auf dem Heimweg haben wir noch bei einem anderen Bekannten vorbeigeschaut und natürlich ein weiteres Ostermahl genossen (diesmal waren es Spargel, gefüllte Pilze, Braten und macaroni&cheese)
Ihr seht also, dass es sich in Atlanta durchaus leben lässt!
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei Brian, Dave und seiner Familie für diesen wunderbaren Tag bedanken.
Happy Easter,
Iris